Warum soll ich für dich arbeiten? Aus der Perspektive der jungen Generation Gen Z.

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Warum soll ich für dich arbeiten? Aus der Perspektive der jungen Generation Gen Z.

Beitrag vom 07. Juli 2022

Artikel Personal

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Warum es als Arbeitgeber wichtig ist, sich auf diese neue Generation einzustellen und sich dementsprechend anzupassen:

Auch wenn vielmals von der „einen“ Jugend oder „jungen Generation" gesprochen wird, ist die heutige Generation natürlich genauso wie jede Generation vor ihr divers aufgestellt und lässt sich nicht so einfach kategorisieren. Dennoch lassen sich gerade im Hinblick auf die Ansprüche erstmaliger Arbeitnehmer an ihren potenziellen Arbeitgeber Muster erkennen.

Doch wer ist diese „junge“ Generation überhaupt?

Die zwei entscheidenden Untergruppen sind die Millennials (Geboren zwischen 1980-1999) und die Gen Z (2000-2012). Oftmals lassen sich zwischen beiden Gruppen größere Übereinstimmungen erkennen.

Wertewandel

Um als potentieller Arbeitgeber diese neue Zielgruppe am Arbeitsmarkt anzusprechen, hilft es, sich mit ihren Werten und Prioritäten auseinander zu setzen. Familie und soziale Beziehung sind für junge Menschen immer noch die wichtigsten Prioritäten, darauf folgen eigenes Gesundheitsbewusstsein, Umweltschutz und Klimawandel sogar noch über eigenem hohem Lebensstandard (18. Shell Youth Studie, 2019).

Daraus lassen sich Maßnahmen schlussfolgern, welche Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigert:

  • Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit bzw. Familie
  • Einfache Elternzeitregelungen
  • Betriebliche Gesundheitsförderung und medizinische Zusatzangebote
  • Aufbau eines positiven Image des Unternehmens
  • Engagement in gesellschaftlich relevanten Projekten

Damit die Gen Z sich mit dem Unternehmen identifizieren und einen positiven Beitrag leisten kann, will sie sich in das Unternehmen einbringen. Sie möchte einen hohen Grad an Mitbestimmung im Unternehmen erreichen, flache Hierarchien sind hierfür ausschlaggebend.

Dieser starke Wunsch nach Mitbestimmung kann für viele Arbeitgeber irritierend sein, wechseln viele Arbeitnehmer doch mittlerweile häufig ihren Job. Diese häufigen Jobwechsel hängen jedoch auch mit der fehlenden Mitarbeiterbindung zusammen, welche durch Maßnahmen wie Mitbestimmung der Mitarbeiter erhöht werden kann. Weitere Informationen finden Sie dazu in unseren letzten Betrag.  

Work-Life-Balance

Die Gen Z hat ein ambivalentes Verhältnis zu ihrer Work-Life-Balance. Genau geteilt ist sie bei der Frage nach flexiblen oder festen Arbeitszeiten. Weitere Ambivalenzen treten bei der Erreichbarkeit außerhalb der festen Arbeitszeiten auf, so haben 70% kein Problem damit, im Urlaub erreichbar zu sein. Gleichzeitig wollen aber 78% der Gen Z Berufliches und Privates trennen (Zenjob Gen-Z-Studie, 2021). Dieser Spagat gelingt für die Hälfte der Befragten nicht oder nicht ausreichend. Als attraktiver Arbeitgeber wäre eine mögliche Lösung, durch Mentoring und belastbare Rahmenstrukturen diese Problematik zu entschärfen.

Forderungen

Doch welche Anforderungen hat die Gen Z an ihren neuen Arbeitgeber?

Während für Millennials noch das Gehalt der entscheidende Faktor war, legt die Gen Z noch vor dem Gehalt Wert auf Ehrlichkeit und offene Kommunikation. Diese Kriterien lassen sich häufig gut im Bewerbungsprozess deutlich machen und werden von der jungen Generation sehr geschätzt. Im Folgenden ist die Offenheit für neue Konzepte sowie die Möglichkeit für Weiterbildung und Coaching essenziell, diese Fortbildungsprogramme und Coachings sind somit nicht nur für die Produktivität und Zufriedenheit im Team sondern auch für die Mitarbeiteranwerbung höchst attraktiv.

Neben den internen Faktoren ist der Gen Z die Außenwahrnehmung des Unternehmens sehr wichtig. Sie wollen guten Gewissens für ihren Arbeitgeber arbeiten und einen sinnstiftenden Beitrag für die Gesellschaft mit ihrer Tätigkeit leisten. Man will sich mit dem Arbeitgeber identifizieren können, die gesellschaftliche Akzeptanz ist für einen Teil der Gen Z entscheidend.

Unternehmensform

Welche Art von Unternehmen hat in dieser neuen Generation auf dem Arbeitsmarkt denn die besten Chancen?

Der Mittelstand!

32% der Gen Z und 37% der Millennials präferieren ein mittelständisches Unternehmen als Arbeitgeber vor einem Start-Up, der Selbstständigkeit oder den Großkonzernen. Die Kombination aus familiärem Umfeld, Sicherheit und guten Aufstiegschancen trifft am ehesten den Nerv der Zeit für Berufseinsteiger. Diese Vorteile gilt es für Mittelständler herauszuarbeiten und gegenüber der jungen Generation gut zu kommunizieren. Eine Ortsverbundenheit und Projekte des Unternehmens mit der örtlichen Gemeinschaft können dieses Bild stärken und die Attraktivität erhöhen.

 

Bild: Shutterstock / NTL studio

shutterstock NTLstudio GenZ

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