Beitrag vom 21. August 2024
Eine Studie von Headspace Health zum Thema psychische Gesundheit unter 500 CEO und 5.400 Angestellten aus USA, Australien, Deutschland und UK hat 2022 ergeben, dass 2021 mehr als die Hälfte der CEO und 43 % der Angestellten eine ganze Arbeitswoche aufgrund von Stress, Angstzuständen und anderer psychischer Probleme gefehlt haben.
Ein Blick auf die Ergebnisse der deutschen Angestellten zeigt, dass sich 59 % der Befragten mindestens einmal wöchentlich vor der Arbeit fürchten:
Das sind alarmierende Zahlen, denn Angst schränkt nicht nur die Leistungsfähigkeit ein, sondern kann auf Dauer krank machen und so für längere Ausfallzeiten sorgen.
Laut einer Befragung der Pronova BKK „Arbeiten 2023“ fürchten sich 61 % vor einem Burn-out. Das sind 11 % mehr als 2018. Die genannten Gründe hierfür teilen sich wie folgt auf:
Die ungleiche Verteilung von Arbeitslast stresst zudem 35 % und viele haben Sorge, das jetzige Arbeitstempo bald nicht mehr halten zu können.
Insbesondere Arbeitslast, Überstunden und Termindruck dürften auch eine Folge des Fachkräftemangels in so gut wie allen Branchen sein. Das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement gerät dadurch schnell in den Hintergrund, was sich auf lange Sicht rächen könnte. Neben der gesetzlichen Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen aller Beschäftigten (§ 5 Abs. 3 Nr. 7 ArbSchuG, DGVU-Vorschrift 1) ist dies auch ein wirtschaftlicher Faktor.
Wenn Sie einige der Anzeichen bei Ihren Mitarbeitern oder Mitarbeiterinnen erkennen, ist es wichtig, die Wahrnehmung in einem persönlichen Gespräch zu benennen und die Ursachen zu klären. Im nächsten Schritt steht dann im Fokus, wie und mit welchen Maßnahmen bestehende Ängste abgebaut werden können. Wichtig ist, dass das Zugeben von Ängsten nicht als Schwäche angesehen und ernstgenommen wird.
Im besten Fall steuern Unternehmen aktiv mit gesundheitsfördernden Maßnahmen gegen Stress und Ängste an. Dabei helfen das Zuhören und Beobachten in der täglichen Zusammenarbeit, rechtzeitig Signale von bestehenden Ängsten zu erfassen und handeln zu können. Sorgen Sie für eine positive und gesunde Arbeitsumgebung, welche Ängste reduziert oder gar nicht erst aufkommen lässt. Das zahlt nicht nur auf die Gesundheit aller im Unternehmen, sondern auch auf die Produktivität ein.
Arbeitswelt im Wandel: Zwischen Selbstfürsorge und Überlastung (Pronova BKK)
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
Bild: Shutterstock / PeopleImages.com - Yuri A
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